Beisetzung nach Ihren Vorstellungen
Beisetzungen im FriedWald können individuell gestaltet werden - so, wie es sich der Verstorbene gewünscht hat oder die Angehörigen es wünschen.
Das Ablegen von Blumen am Grab eines geliebten Menschen ist vielen Hinterbliebenen ein großes Bedürfnis, denn es ist ein Ritual, welches die Trauerarbeit erleichtert. Im FriedWald ist Grabschmuck jeglicher Art nicht gestattet.
Hier ist es die natürliche Schönheit des Waldes, die das Grab schmückt. Aber was können Trauernde im FriedWald tun, um den Verstorbenen nah zu sein?
Wer sich für eine Bestattung in einem FriedWald entscheidet, wählt einen Beisetzungsort, der sich grundlegend von herkömmlichen Friedhöfen unterscheidet. Im FriedWald gibt es keine Mauern, keine Grabsteine und keinen Grabschmuck. Die weitestgehend unberührte Natur ist es, die den Reiz dieser alternativen Form der Bestattung ausmacht und die die Menschen, die eine letzte Ruhestätte im FriedWald wünschen, so schätzen. Für diese Menschen ist der Wald ein Ort, an dem sie sich schon zu Lebzeiten wohlfühlen und der Gedanke daran, hier einmal die letzte Ruhe zu finden, ist ein tröstlicher.
Angehörigen, die einen geliebten Menschen im FriedWald beigesetzt haben, fällt es jedoch nicht immer leicht, an diesem Ort auf gewohnte Trauerrituale wie das Ablegen von Blumen verzichten zu müssen. Doch der Wald bietet viel mehr, um den Verstorbenen zu gedenken und die Erinnerung aufrechtzuerhalten.
Ganz individuell sind die Rituale, die Menschen im FriedWald gefunden haben und die ihnen helfen, dem Verstorbenen nah zu sein:
Rosemarie Zornkau verlor Anfang dieses Jahres eine ihrer Schwestern, die im FriedWald Bremer Schweiz ihre letzte Ruhe gefunden hat. Bei der Trauerfeier im FriedWald beschloss sie mit einer weiteren Schwester, jeden Geburtstag der Verstorbenen mit einem Picknick am Baumgrab zu feiern. Im August war es dann zum ersten Mal soweit. Rosemarie Zornkau und ihre Schwester – die extra aus Frankfurt angereist war – feierten gemeinsam am Baum den Geburtstag der verstorbenen Schwester. „An diesem Tag war es unerträglich heiß und aus dem Picknick wurde eher eine Wasser-Trink-Party“, erinnert sich Zornkau. „Wir saßen fast drei Stunden am Baum und es war fast, als ob unsere verstorbene Schwester tatsächlich in unserer Mitte gewesen wäre.“
Mit der Mitnahme von Blättern hält Christoph Schmitz die Erinnerung an seine Frau Antje wach, die im FriedWald Reinhardswald beigesetzt wurde. „Es war eine der schönsten Beerdigungen, die ich erlebt habe. Gerne kehre ich immer wieder an diesen Ort zurück, auch wenn ich dafür eine Entfernung von 300 km überbrücken muss. Ich tue es gerne, denn hier kann ich meiner Frau nahe sein“, erzählt Schmitz. Auch er hat ein Ritual gefunden: Bei jedem Besuch nimmt er ein Blatt des Baumes mit, an dem seine Frau ruht. Dieses Blatt trägt er immer bei sich; so lange, bis es zerfallen ist. „Dann weiß ich: Es ist wieder Zeit, einen Besuch im FriedWald zu machen.“